Mexiko vor Hernandez de Cordoba
Mexiko vor Hernandez de Cordoba
Die erste Besiedelung Mexikos ist zwischen und 22.000 und 20.000 v. Chr. nachgewiesen. Die Siedlungsspuren befinden sich um den Chalco See, welcher sich auf dem Gebiet der heutigen Stadt Mexiko-Stadt südwestlich des Stadtzentrums sich befindet. Wer diese ersten Besiedler Mexikos waren, ist ungeklärt.
Die erste Landwirtschaft wird in Mexiko um das Jahr 6.500 v. Chr. nachgewiesen. Im heutigen Bundesstaat Puebla (südwestlich von Mexiko-Stadt) werden Chilischoten und Kürbisse angebaut.
Siedlungen kommen in Mexiko ab 3.500 v. Chr. auf, die ältesten Töpferwaren datieren um das Jahr 2.300 v. Chr. Beides ist im ebenfalls im Bundesstaat Puebla im Tehuacan-Tal nachweisbar.
Die erste Stadt in Mexiko
Die erste Stadt in Mexiko ist Tlatilco. Tlatilco ist um 1.600 v. Chr. von Olmeken gegründet worden. Diese erste mexikanische Stadt liegt auf dem Gebiet der heutigen Stadt Mexiko-Stadt nordöstlich des Stadtzentrums. Die Region im Hochland von Mexiko ist nicht der primäre Siedlungsort der Olmeken. Die Olmeken siedeln an der Golfküste in den heutigen Bundesstaaten Tabasco und Veracruz. Bekannt sind die Olmeken vor allem für ihre grimmig dreinschauenden Olmeken-Köpfe, die eine Höhe von bis zu drei Metern erreichen können. Die Olmeken-Köpfe sind heute in Villahermosa und im Anthropologischen Museum von Mexiko-Stadt zu sehen. Die Hochzeit der Olmeken geht um das Jahr 400 v. Chr. zu Ende.
Mexiko und Teotihuacan
Die wohl mysteriösesten Bewohner in Mexiko sind die Erbauer der Stadt Teotihuacan. Gleichzeitig ist diese Kultur, von der nicht viel bekannt ist, auch die erste Hochkultur auf dem Gebiet des heutigen Staates Mexiko. Die Erbauer von Teotihuacan herrschen zwischen 250 und 600 n. Chr. über fast zwei Drittel des heutigen Mexikos. In der Stadt Teotihuacan leben schätzungsweise 125.000 Einwohner. Mit der Anzahl an Einwohnern ist Teotihuacan die zu dieser Zeit 9. größte Stadt weltweit, noch vor Städten wie Athen, Pergamon (heutige Türkei) und Caesarea Maritima (heutiges Israel). Die Stadt Teotihuacan wird im 8. Jahrhundert verlassen. Die Gründe sind bis heute nicht geklärt.
Maya und Zapoteken in Mexiko
Parallel zu Teotihuacan entwickeln sich in Mexiko ab dem Jahr 250 n. Chr. zwei weitere Hochkulturen. Es handelt sich dabei um die Zapoteken und die Maya. Beide Kulturen sind wesentlich älter, jedoch beginnt ab 250 erst ihre Hochzeit.
Die Zapoteken siedeln ab 1.500 v. Chr. im heutigen mexikanischen Bundesstaat Oaxaca. Das kulturelle Zentrum der Zapoteken ist Monte Alban und liegt etwa 12 Km westlich der heutigen Stadt Oaxaca. Neben Monte Alban entwickelte sich in der späten Phase der Zapoteken Hochkultur Mitla und Zaachila zu kulturellen Zentren. Heute leben in Mexiko etwa 800.000 Nachfahren der Zapoteken. Der berühmteste Zapoteke ist der ehemalige Staatspräsident Benito Juarez Garcia.
Eine der bekanntesten mexikanischen Hochkulturen sind die Maya. Die ersten Belege für die Maya Kultur finden sich in Belize. Diese Funde werden um das Jahr 2.000 v. Chr. datiert. Die Maya weiten ihren Kulturkreis in der Folge immer weiter aus und erreichen um 500 v. Chr. die mexikanische Halbinsel Yucatan. Sie bauen kulturelle Zentren und Städte bis in das Hochland des heutigen Chiapas. Zu den bekanntesten Städten der Maya gehören Chichen Itza, Coba, Uxmal, Palenque, Bonampak, Calakmul, Comalcalco, Kabah, Mayapan und Tulum. Um das Jahr 900 n. Chr. geht die Maya Hochkultur zu Grunde. Die wahrscheinlichste Begründung ist, dass dies wegen klimatischen Änderungen und Überbevölkerung passiert ist. Die Nachfahren der Maya revoltieren zwischen 1847 und 1901 Im sogenannten Kastenkrieg gegen den mexikanischen Staat. Nachfahren der Maya leben noch heute auf der Halbinsel Yucatan und im Chiapas.
Azteken in Mexiko
Nach dem Untergang von Teotihuacan besiedelt ein Volksstamm aus dem Norden die Hochebene um Mexiko-Stadt. Bei dem Volkstamm handelt es sich um die Tolteken. Die Hauptstadt der Tolteken ist Tula. Tula befindet sich nordöstlich der heutigen Stadt Mexiko-Stadt. Die Tolteken breiten sich im Lauf der Zeit immer weiter nach Süden aus. Sie treffen dabei auf die niedergegangenen Hochkulturen der Zapoteken und der Maya. Die Maya Ausgrabungsstätte Chitzen Itza weist starke Einflüsse der Tolteken aus, wobei die Tolteken-Hauptstadt Tula von den Maya beeinflusst scheint. Die Tolteken werden um 1250 n. Chr. von kriegerischen Stämmen, welche aus dem Nordwesten nach Mexiko vorstoßen, vertrieben.
Die letzte große Hochkultur des präcolumbischen Mexikos sind die Azteken. Die Azteken betreten zu Beginn des 14. Jahrhunderts die geschichtliche Bühne. Sie stammen wahrscheinlich aus dem nordwestlichen Teil Mexikos. 1325 gründen die Azteken die Stadt Tenochtitlan. Der Legende nach wird Tenochtitlan an der Stelle erbaut, an der ein Adler, der auf einem Kaktus sitzt, eine Schlange frisst. Diese Legende lebt heute in der Landesfahne Mexikos weiter. Tenochtitlan wird auf einer Insel, welche sich im Texcoco See befindet gegründet. Die Stadt ist bis zur Eroberung durch Hernando Cortez die Hauptstadt der Azteken. Der heutige Name der Stadt Tenochtitlan ist Mexiko-Stadt. In Mexiko-Stadt sind von den Azteken nur wenige Spuren unter dem modernen Beton erhalten. Unter Anderem sind an dem Zocalo von Mexiko-Stadt Überreste des Templo Mayors gefunden worden.